Reynaldo Bignone

argentinischer General und Politiker; führendes Mitglied der argentinischen Militärdiktatur 1976-1983; Staatspräsident Juli 1982 - Dez. 1983; später in mehreren Prozessen zu lebenslangen Haftstrafen wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen verurteilt

* 21. Januar 1928 Morón

† 7. März 2018 Buenos Aires

Herkunft

Reynaldo Benito Antonió Bignone wurde 1928 in Morón, einem Vorort von Buenos Aires, als Sohn europäischer Einwanderer geboren. Seine Mutter hatte Vorfahren aus Frankreich und Gibraltar, sein Vater aus Deutschland und Italien.

Wirken

Aufstieg in der Militärdiktatur

Aufstieg in der MilitärdiktaturB. trat mit 19 Jahren als Offiziersanwärter in die renommierte Nationale Militärschule ein und stieg im Wechsel zwischen Truppenkommando und Stabsstellungen in der militärischen Hierarchie auf, ohne nach außen und in der Öffentlichkeit besonders bekannt zu werden. 1975 wurde B. Direktor der Militärschule und nach dem Sturz der Präsidentin "Isabel" Perón durch das Militär (24.3.1976) Vertreter der Militärjunta beim Ministerium für Sozialwesen. Als Anhänger der politischen Linie der Militärmachthaber Jorge Rafael Videla (1976-1981) und Roberto E. Viola (1981) beteiligte sich B. aktiv an der sog. "nationalen Reorganisierung" mit fragwürdigen Auswirkungen im innenpolitischen und wirtschaftlichen Bereich. Etwas später wechselte er als stellv. Kommandeur zu den Militärinstituten, d. h. der Kriegsakademie und Generalstabsschule. 1976-1978 war er Kommandant der berüchtigten Kaserne Campo ...